Dumm-frech

Es ist eigentlich nicht meine Art, so pauschal urteilend über etwas zu schreiben. Oder besser: ist es nicht mehr, früher, als man noch jung und hitzig war, mag das anders gewesen sein. »Dumm-frech« ist auch nicht mein Ausdruck, es ist der knappe Kommentar eines Genossen auf einen Artikel in der Zeitung »Analyse & Kritik«, in dem ich mit falschen Unterstellungen und abenteuerlichen Kurzzitaten, die aus dem Zusammenhang gerissen wurden und in einen falschen Zusammenhang gestellt wurden, diffamiert werde.

Nur soviel: NIEMALS habe ich vertreten, dass Betroffene von Gewalt jedweder Art Empathie mit ihren Tatverantwortlichen haben sollen oder für deren Veränderung verantwortlich wären. Das entspricht nicht meiner Haltung und tat es nie.
Es wäre, wie der Artikel auch schreibt, traumapsychologisch und sozial fatal und gefährlich und allein die Idee, so etwas zu verlangen, ist schlicht falsch.

Mir das zu unterstellen, ist eine völlig absurde und unverschämte Diffamierung. Ganz offensichtlich hat die Autor:in entweder nichts verstanden oder will mich absichtlich schlecht machen. Ich finde das unfassbar und sehe die journalistische Sorgfaltspflicht auf Seiten der A&K verletzt.

Ich werde diesem Text keine weitere Aufmerksamkeit geben, denn er verdient sie nicht, und ich ärgere mich über die Zeit- und Energieverschwendung, die es bedeutet, sich gegen den in jeder Hinsicht furchtbaren Unsinn, der darin behauptet wird, zur Wehr setzen zu müssen. Es ist ein entsetzliches Trauerspiel, und wie seit eh und je zeigen sich Leute als für die direkte Auseinandersetzung zu feige. Nie hat jemand versucht, mit mir darüber sinnvoll und offen zu streiten. Dafür bräuchte man halt auch Argumente, die Bestand haben. Wo keine sind, bleibt nur die Diffamierung. Das reiht sich ein in diese Tendenz zum Postfaktischen, die sich auch schon im Kontext des IL-Outings gezeigt hat. Ich finde das gefährlich und einer Linken unwürdig, aber ich habe ja auch schon im letzten Text geschrieben, was für eine Enttäuschung der ganze Kontext in letzter Zeit für mich ist.

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