Trump, Putin, Erdoğan… aber auch Sarkozy, Berlusconi, Orban, M. LePen

Der Wahnsinn hat Konjunktur, seit Jahren zunehmend.

#STUPIDWHITEMEN – und ihre KomplizInnen.

Ich beginne, an Angela Merkel zu schätzen, dass sie weder wahnsinnig noch hysterisch ist, so wie viele ihre männlichen Kollegen derzeit. Es macht doch einen ziemlichen Unterschied für eine gesellschaftliche Gesamtstimmung (siehe Türkei).

Ok, die kalte Kapitalverwaltung ist auch nicht schön, aber wenn sich Bürgerwehren, Abtreibungsgegner_innen und andere unsympathische Gestalten von zu aller oberst zu Gewalttaten aufgerufen fühlen oder diese gedeckt werden, ist es doch noch mal was Anderes, ganz konkret für das Leben einzelner Menschen die nicht in die Kategorie weiss, männlich und hetero fallen.

Und: die Stärke der PsychopathInnen (kein _, weil ich da gerade keine queere Person entdecken kann, die durchgeknallte oder faschistische oder beides Politiker_in wäre) ist UNSERE Schwäche. Weil „die Linke“, ob liberal, sozialdemokratisch, revolutionär oder sonstwas, seit Jahren die Zukunft in der Vergangenheit oder im „mehr vom Gleichen“ sucht, und keine Zukunftsvision anbieten kann: ob gegen den Brexit, gegen Austeritätpolitik oder für Asyl. Wir wollen Dinge bewahren oder zu alten Zuständen zurück, wir haben keine Zukunft anzubieten, und keinen Weg dorthin. Wieviele von uns glauben überhaupt selbst an das, was sie sagen? Ich meine: so wirklich, wirklich.

Aber zurück in die Vergangenheit, Besitzstandswahrung und dergleichen können die Rechten viel besser, es ist der Kern ihres Strebens. Solange es keine linke Vision gibt, auf die die Leute sich stützen können, und die mehr ist als hohle Parolen, die toll radikal klingen („freies Fluten“), oder akademisch inspirierte Moralismen („De_ko*nstUkr_ivis*mus“), oder nebulöse Utopien (Anarchie – was soll das genau sein?), aber auch mehr als sozialdemokratische Realpolitik, die sich von der nächsten IWF-Drohung erpressen lässt (siehe Syriza), werden die Leute, die keinen Bock mehr auf die Leere des „immer weiter so“ des neoliberalen, kapitalistischen Establishments haben (und zu recht keinen Bock!), sich der Barbarei und Rückwärtsgewandheit der Rechten anvertrauen. Aus purer(und berechtigter) Angst vor der Zukunft, und weil man von der Vergangenheit wenigstens weiß, wie sie war, und wohin man da zurück will.

Dass das nicht funktioniert, geschenkt. Die Frage ist, wieviele Leichenberge es braucht, bis sie das checken, und irgendwer mit einem Vorschlag für die Zukunft, auf die man Lust haben kann, aufwartet.

Antifaschismus muss heute mehr denn je eine Zukunft anbieten, während er Nazis stoppt. Dies allein reicht definitiv nicht mehr aus.

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