Dieser Artikel nutzt die Krise des Grenzregimes durch die massenhafte, autonome Migration für einen visionären Entwurf (der auf Hannah Arendt und Giorgio Agamben zurückgeht), anstatt am Bestehenden herumzubasteln:
Statt am überkommenen Nationalstaatsmodell festzuhalten, fordern Arendt und Agamben, die Schlüsselkategorien des Politischen ausgehend von den Erfahrungen von Geflüchteten völlig neu zu denken. (…) Damit (ist) die Herausforderung verbunden, eine Form von Demokratie zu (er)finden, die nicht an das Territorialitätsprinzip gebunden ist. (…) Nicht die Geflüchteten müssen sich an die Staaten mit ihren Gewaltapparaten anpassen, sondern die Staaten sollten so umgestaltet werden, dass sie der universellen Aterritorialität der conditio humana gerecht werden.