In Bremen regt sich was…

Kürzlich erreichte mich eine Anfrage zu einer weiteren Lesung in Bremen. Nichts Ungewöhnliches erst einmal, habe ich doch schon zwei Mal in Hamburg und Köln, und in Berlin drei Mal gelesen. Warum also nicht auch in Bremen.

Der Hintergrund der Bremer Anfrage ist jedoch spannend. Zum ersten Mal sind es Leute, die die Szene verlassen, ihren Aktivismus eingestellt haben – sozusagen »Aussteiger_innen«, die mich einladen wollen. Das Buch hat wohl einiges an Gedanken angestoßen und der Wunsch nach Reflexion der eigenen aktivistischen Vergangenheit wurde angeregt. Es tut sich was. Leute, die seit »damals« nichts mehr miteinander zutun hatten, zum Teil im Streit auseinandergegangen sind, setzen sich zusammen, um über das Buch und ihre Geschichte zu reden. Ich finde das sehr aufregend. Sollte es zu einer Lesung kommen, ergibt sich so zum ersten Mal die Gelegenheit, mit und nicht nur über »Aussteiger_innen« zu reden, und all die Mutmaßungen darüber, warum manche aufhören, mit reell Gelebtem zu konfrontieren. Auch: sich mit Widersprüchen im eigenen Aktivismus auseinanderzusetzen – welche Sehnsucht mancher alternder Aktivist_innen haben sich denn die Aussteiger_innen erlaubt zu erfüllen? Und andersherum: welche Wünsche und Hoffnungen haben die Ausgestiegenen aufgegeben, transformiert, verdrängt? Und vieles mehr…

Ich bin gespannt, was das geben wird, und freue mich auf eine lebendige Diskussion in Bremen im Herbst: hoffentlich!

Stay tuned for further information.

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