Was war da noch in Hamburg? 25 abgebrannte Autos, ein paar Vermummte, brennende Barrikaden, verwüstete Läden?
Während die einen hysterisch werden und die anderen (wie Campact, schäm dich!*) das alles zu einem Werk von Hooligans erklären, mit denen sie nichts gemein haben, und die dritten Nazivergleiche anstellen, sorgt das im Ausland eher für Gähnen. Hier ein paar Beispiele dafür, was in Belgien, Frankreich oder Spanien zu einem Arbeitskampf so dazugehört oder gehören kann, wenn die Umstände es erfordern. LKW, die Tomaten auf die Straße kippen, sind da noch das harmloseste.
Mit folgenden Bildern will ich nicht sagen, dass das immer sinnvoll ist, oder auch nur zum Erfolg führt. Viele der hier angeführten Kämpfe wurden verloren. (Und das ist ein Grund mehr, über den Einsatz dieser Mittel zu streiten).
Was ich sagen will: kommt alle mal runter!
* Ich habe auf die widerlich-unsolidarische, undifferenzierte Stellungnahme von Campact reagiert und werde das hier auf dem Blog veröffentlichen.
Belgische Arbeiter im Streik (Generalstreik 2014, Quelle: DH.be)
französische Arbeiter im Streik (Blockade einer Raffinerie 2016 gegen das neue Arbeitsgesetz, Quelle: rts.ch)
französische Winzer*innen zerstören Wein in einem Supermarkt, um gegen den Preisverfall zu protestieren… (Quelle: Midilibre.fr)
… und zünden Sachen an. Das ist nicht das erste Mal. 2007 wurden die Supermärkte gleich ganz abgefackelt. Hooligans? Nein, Winzer*innen, die um ihre Existenz kämpfen. Man beachte, dass MidiLibre ihre Gesichter verpixelt hat. Das ist kein linkes Kampfblatt, das ist die konservative Provinzzeitung im Süden.
Hier sehen wir spanische Minenarbeiter… (vermummt…! tststs)
… die sich mit selbstgebastelten Raketen gegen die Bullen verteidigen. (2012, Quelle, Kuriert.at und youtube)